PRO BAHN zu Gast bei AG 60plus Velbert-Mitte

Wie in Corona-Zeiten unverzichtbar (begrenzte Teilnehmerzahl, Abstand, Betreten der Räume mit Maske, Desinfektion der Hände etc.) hatte die AG SPD 60 plus Velbert-Mitte zum Thema „Bahnanschluss für Velbert-Mitte“ eingeladen. Unser Genosse Norbert Kilian, Mitglied des Fahrgastverbands PRO BAHN, hat über seinen Verband, die ÖPNV-Anbindungen und die Frage einer Reaktivierung eines Bahnanschlusses  von Velbert-Mitte mittels der stillgelegten Niederbergbahn referiert. Diese gesicherte ehemalige Bahntrasse von Kettwig über Heiligenhaus bis nach Wuppertal wird seit 2011 als Panorama Radweg genutzt. Auch referierte er über eine vorgesehene ÖPNV-Anbindung über die Angertalbahn, die dann vermutlich nur Luft transportieren würde.

Zurzeit verfügt Velbert-Mitte (auf dem Berg) über keine Bahnanbindung mehr im Gegensatz zu den Stadtteilen Neviges und Langenberg (im Tal) mit insgesamt 4 Bahnhöfen. Velbert-Mitte ist mit den Schnellbuslinien vom ZOB zu den umliegenden Hauptbahnhöfen Essen und Wuppertal gut und schnell erreichbar. Der stellvertretende SPD-Ortsvorsitzende Matthias Gohr ergänzte, dass eine Schnellbuslinie in Richtung Düsseldorf-Flughafen geplant ist und dass eine Prüfanfrage zur Realisierung eines Bahnanschlusses nach Velbert-Mitte eingeleitet wurde.

Im Vortrag und in der anschließenden Diskussion wurde festgestellt, dass die Reaktivierung der Bahntrasse keine Zeitvorteile für die Nutzer gegenüber den Schnellbussen bringt. Darüber hinaus liegt die Projektlaufzeit einer möglichen Realisierung jenseits von 10 Jahren. Die Kosten für die wahrscheinlich nur eingleisig zu realisierenden Strecke stellen eine wirtschaftliche Nutzung in Frage. Ein nennenswerter Beitrag zur Klimaneutralität zeichnet sich nicht ab. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Reaktivierung der Bahn nicht in Angriff genommen wird und der beliebte Panoramaweg erhalten bleibt.