SPD Velbert wählt neuen Partei-Vorstand

Bild: Lutz Langer

Am 24. Oktober wählten die Velberter Sozialdemokraten einen neuen Partei-Vorstand. Der Saal des Ernst-Reuter-Hauses der AWO platzte fast aus allen Nähten, von der angeblichen Resignation nach der Bayernwahl war nichts zu spüren. Volker Münchow, der seit 2014 Vorsitzender war, trat nicht wieder an, will aber seine Parte weiter von der zweiten Reihe aus unterstützen. Zum neuen Partei-Vorsitzenden wurde Rainer Hübinger mit breiter Unterstützung gewählt, der mit Barbara Wendt und Matthias Gohr als seine Stellvertretungen die Partei vor allem in den kommunalen Wahlkampf 2020 führen will. Da die Gesamtpartei aufgrund bundespolitischer Fehlentwicklungen als in einer großen Krise gesehen wird, werden auch der Erneuerungsprozess und überkommunale Themen als weiter wichtig erachtet. „Auch die Velberter wollen wissen, was mit ihren Löhnen, Arbeitsplätzen oder ihrer Rente in der Zukunft ist“, so Hübinger.

Münchow hielt in der Mitgliederversammlung entsprechend eine Rede zu den letzten Bundes- und Landes-Wahlergebnissen und zu der mangelhaften Außendarstellung der großen Koalition. Er beschrieb darin die SPD im Spannungsfeld zwischen gefühltem Untergang und einsetzender Aufbruchsstimmung, wobei letztere doch deutlich in Velbert überwiege. In den letzten Monaten sei ein Ruck durch die Velberter SPD gegangen, der sich durch Aktionen, verbesserte Öffentlichkeitsarbeit und neue Mitglieder deutlich bemerkbar gemacht habe. Er bedankt sich für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre. In der SPD Ratsfraktion und als stellvertretender Bürgermeister wird Münchow weiterhin der Stadt und den Velbertern erhalten bleiben und dienen.

Bild: Lutz Langer

Als weitere Vorstandsmitglieder wurden gewählt: als Kassiererin Ute Meulenkamp, als Schriftführer Kevin Rahn, Bildungsbeauftragter Reiner König, als Mitgliederbeauftragter Sebastian Hampf, als Beisitzer Vassilios Athanassiou, Karsten Bangert, Sonja Deinert, Renate Duderstadt, Felix Hasselmann, Kevin Knackert, Lutz Langer, Kristina Meyer, Steven Schiwy, Ivo Simic, Cüneyt Söyler und Ute Wenzel.

Der vergrößerte Vorstand der Sozialdemokraten soll sowohl viele Interessenten einbinden als auch Aufgaben verteilen. Man möchte wieder mehr als die Partei der Solidarität und des Miteinanders wahrgenommen werden. Ziel ist es trotz des aktuellen Gegenwindes, stärkste Kraft bei der Kommunalwahl 2020 zu werden und sich deutlicher bundespolitisch zu äußern. Immerhin habe die Kritik an der Bundespolitik aus der Basis heraus, auch der aus Velbert, bei der Bundes-SPD mehrfach zu einem Umdenken geführt. “Ein besseres Land und ein besseres Velbert kommen nicht von alleine“ ist die Losung der Genossen, die nun viel zu tun haben.