Neue JUSO-Müll-Pick-Aktion
Am Samstag setzten die Jusos ihre Müll-Pick-Aktion am Panorama-Radweg fort. Diesmal mit dabei, Wilhelm Meincke, der Vorsitzende der AG SPD 60Plus Velbert-Mitte, der sich spontan nach einem SPD Mitgliederkaffeetrinken entschloss, mitzumachen. Meincke: „Die Jusos waren gut vorbereitet mit Müllsäcken, Müllpickern und Sackkarre zum Abtransport des Mülls. Von den Erzählungen über die erste Aktion her dachte ich, dass ich weiß was mich erwartet. Eine solche Vermüllung hat mich jedoch geschockt.“ Auch der Juso Sebastian Hampf zeigte sich betroffen. „Wir haben alleine in dem kleinen Abschnitt vom Spielplatz an der Höferstraße bis zur Höhe Rudolfstraße sicher das Vierfache an Müll zusammen bekommen als bei der ersten Aktion, wo wir ein zigfaches an Strecke unterwegs waren.“ Allerdings, so Hampf weiter, seien die Müllfundstücke hier auch etwas anders gewesen. Neben weggeworfenen Flaschen, Dosen und kleinerem Verpackungsmüll waren sehr viele Hundekotbeutel, aber auch Altkleider und Baumüll wie Dachpappe und Teppichstücke dabei. So kamen am Ende mehr als 8 Müllsäcke zusammen. „Wir haben von der Aktion Fotos geschossen, die wir auf die SPD-Internetseite stellen werden, damit man das Ausmaß auch sehen kann“, so Hampf.
Brücken und Streckenabschnitte mit Nähe zu enger Wohnbebauung sind laut Hampf Bereiche mit höherem Müllaufkommen. „Hierbei stellen Hundekotbeutel ein besonderes Problem da, was uns überrascht hat. Sie werden zwar benutzt, aber dann nicht ordentlich entsorgt. Auch, wenn man hier den entsprechenden Hundebesitzern einen Vorwurf machen könnte, so sehen wir darin nur die Berechtigung unserer Forderung nach Mülleimern am Radweg.“
Die Jusos Hendrik Olschweski und Samer Alnajjer, die auch schon bei der ersten Müll-Pick-Aktion dabei waren, ergänzen: „Und bis Mülleimer da sind, machen wir weiter. Natürlich hoffen wir, dass unsere Aktion die Bürgerinnen und Bürger von Velbert auch sensibilisieren. Zur Achtsamkeit, zum Mitmachen oder Nachahmen für ein besseres Velbert.“ Weitere Fotos zu den Müllfunden auf www.spd-velbert.de
„Sozialstudie“ über Hundekotbeutelbenutzer
Kommentar von Lutz Langer, SPD Velbert
Bei manchen Aktionen könnte ein Wissenschaftler Sozialstudien betreiben, wie bei der Müllaktion der Jusos am 8.09.2018. Nach den Funden von unzähligen Hundekotbeuteln würde der Wissenschaftler verrmutlich eine Klassifizierung der Hundkotbeutel-Benutzer aufstellen. So würden sich vielleicht fünf Klassen ergeben, wobei am Ende der Hundekotbeutel-Verweigerer stünde, der haufenweise seine Spuren hinterlässt, die man leider manchmal auch unter den eigenen Schuhen findet. Als erste Gruppe wäre der Spur-lose und damit lobenswerte Hundekotbeutel-Entsorger zu nennen, der diese befüllt mit dem Geschäft des Hundes mitnimmt und, wenn er keinen Mülleimer unterwegs findet – was auf dem Panorama-Radweg zwangläufig der Fall ist, weil dort keine zu finden sind -, zu Hause entsorgt. Zwischen beiden Gruppen gibt es weitere: der Hundekotbeutel-Wildentsorger, der dann den Beutel in der Wildnis entsorgt, was natürlich am fragwürdigsten ist, denn die typischen Plastik-Beutel verrotten sehr schlecht; und der es gutmeindende Hundekotbeutel-am-Straßenrand-ableger, der offensichtlich hofft, die Beutel würde ein städtischer Mülltrupp schon mitnehmen. So fanden die Jusos eine Sammlung fein sorgfältig abgelegter Hundekotbeutel auf einem Mäuerchen. Manchmal sind allerdings die befüllten Beutel auch an Ästen oder Zaunpfählen aufgehängt. Dies ist unappetitliche Kreativität, hinter der sich vielleicht stiller Protest verbirgt, der auf die fehlenden Mülleimer hinweisen soll. Fazit der „Sozialstudie“ wäre aber für mich: es wird vermutlich leider immer Menschen geben, die unsere Welt vermüllen. Aber zwischen diesen und den korrekten Handelnden befinden sich viele hilflose Hundebesitzer, die grundsätzlich bereit sind, Hundekotbeutel zu benutzen, diese aber nicht mit sich rumschleppen wollen. Hier können nur Mülleimer in der Nähe helfen.



