Intensivtraining mit dem Luftgewehr

Keine Waffe, sondern ein Sportgerät: Patrick Kurpitz (2.v.l.) versucht sich am Match-Luftgewehr, angeleitet von Kevin Knackert (2.v.r.) und Wilfried Steinberg (r.) Volker Münchow verfolgt das Geschehen. Bild: Ulrich Bangert WAZ

20.7.2017

Beitrag aus der WAZ Langenberg von Harald Wiegand.

Langenberg. Im Rahmen ihres „Sommerprogramms“ hatte die SPD zu Freischütz Langenberg eingeladen. Das Unwetter machte die Zahl der Teilnehmer überschaubar.

„Bei den Freischützen Langenberg können Jung und Alt ihre Treffsicherheit mit dem Luftgewehr unter Beweis stellen“: So war im Sommerprogramm der SPD unter dem Titel „Ein Sommer in Velbert“ zu lesen. Doch der Einladung, im Vereinsheim auf dem Sportplatz im Nizzatal selbst einmal die Diabolos fliegen zu lassen, folgten ganze zwei Besucher!

Was ganz sicher dem Unwetter geschuldet war, das fast auf die Minute zeitgleich mit Beginn des „Jedermanns-Schießens“ um 16 Uhr über Langenberg herniederging. Erfreuen sich doch die Probetrainings der Freischützen sonst bei Jung und Alt größter Beliebtheit.

Foto: AES

Beim Kampf um die „Goldene Eichel“ zählt jeder Ring

Und das weiß natürlich, auch Volker Münchow, der am Mittwochnachmittag gleich in Doppelfunktion zum „Jedermann-Schießen“ gekommen war: Zum einen in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes, zum anderen aber auch als Mitglied der Langenberger Freischützen.
Und als solcher nutzte er natürlich die Gelegenheit, auch selbst mal wieder das Druckpatronen-Wettkampfluftgewehr in die Hand zu nehmen. Unter der fachkundigen Anleitung von Kevin Knackert und Wilfried Steinberg gab Münchow Schuss um Schuss auf die in zehn Meter Entfernung hängende Zielscheibe ab. Und das auch mit einer ordentlichen Portion Ehrgeiz, denn: „Ich arbeite daran, die Ringzahl für das Schießabzeichen ‘2. Goldene Eichel’ erreichen.“ Ein durchaus anspruchsvollen Ziel – gilt es doch, mit neun Schuss mindestens 89 von 90 möglichen Ringen zu erzielen.

Wie schwierig es ist, mit dem 4,5 mm großen Diabolo auf zehn Meter Entfernung die nur 0,1 mm (!) große „10“ zu treffen – davon konnte sich an diesem Nachmittag neben Besucher Patrick Kurpitz auch der Langenberg Redakteur überzeugen. Und da man in so kleiner Runde war, gab es für die beiden „Jedermann-Schützen“ gleich noch einen kleinen Exkurs in die Philosophie des Sportschießen: Dass er nämlich nichts mit wildem „Rumballern“ zu tun hat, sondern mentale Höchstleistung bedeutet.
„Und das Wichtigste bei allem: die Atmung“, verriet Wilfried Steinberg – und vertiefte die Lektion gleich noch: „Ganz ruhig ein- und wieder ausatmen, dann die Zeit des Ausatmens messen und durch drei Teilen – dann muss der Schuss genau im zweiten Drittel dieser Ausatmens erfolgen, das ist der Moment der größten Ruhe.“

Zwei Schießtrainer kümmern sich um einen Schützen

Das ausgiebig zu üben, hatte Patrick Kurpitz dann noch reichlich Zeit. Da er schließlich der einzige „Jedermann“ an diesem Tag blieb, hatte er das Glück, an diesem Tag gleich von zwei echten Schießsport-Experten betreut zu werden.

Der nächste Langenberg-Termin im SPD-Sommerprogramm ist ein Stadtrundgang mit Volker Münchow durch Langenberg: am Dienstag, 25. Juli, 17 Uhr, Treffpunkt am Alten Rathaus, Hauptstraße 94. Anmeldungen dazu unter 02051/49029 12 (Anrufbeantworter) oder per E-Mail: ortsverein@nullspd-velbert.de.