Offener Brief an Landrat und Bürgermeister zur Situation im verkehrsberuhigten Bereich der Hauptstraße in Velbert-Langenberg

Situation im verkehrsberuhigten Bereich der Hauptstraße in Velbert-Langenberg

Sehr geehrter Herr Hendele, sehr geehrter Herr Freitag,

in der vorigen Woche war ich zu einem Gespräch in der Langenberger Innenstadt verabredet. Nach diesem Termin habe ich mich noch mit einigen Bürgerinnen und Bürgern auf der Hauptstraße unterhalten. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite schob eine junge Mutter einen Kinderwagen die Straße herauf und hatte zudem noch zwei kleine Kinder an der Hand.

In einem sehr kurzen Zeitraum fuhren drei Fahrzeuge mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit vorbei, ohne Rücksicht auf die Fußgänger links und rechts. Dieser Bereich ist eine verkehrsberuhigte Zone, in der nur maximal 3 – 7 km/h gefahren werden dürfen. Dies scheint aber dem überwiegenden Teil der Autofahrer nicht bewusst zu sein. Das Hinweisschild verkehrsberuhigter Bereich, oft fälschlich auch als Spielstraße bezeichnet, scheint den meisten Fahrzeugführern nicht in allen verkehrsrechtlichen Hintergründen bekannt zu sein.

Zu schnell fahrende Autos in der Hauptstraße schaden den Anwohnern und den Geschäftsleuten in der Hauptstraße durch zu viel Lärm und gefährden Fußgänger, hier vor allem ältere Menschen und Kinder, die sich unter Umständen auf die Beschilderung verlassen und mit Gleichberechtigung gegenüber Fahrzeugen rechnen. Glücklicherweise ist bisher noch kein schwerer Unfall passiert, kann aber jederzeit eintreten, gerade vor Ladenlokalen oder Gaststätten.

Ich möchte Sie deshalb bitten, geeignete Maßnahmen zu ergreifen um zu verhindern, dass es dort möglicherweise zu Personenschäden kommt. Sicherlich wäre eine mögliche Maßnahme die regelmäßige Kontrolle der gefahrenen Geschwindigkeit durch Laserkontrollen der Polizei oder durch den Messwagen des Kreises Mettmann. Weiterhin wäre es zu begrüßen, wenn unterhalb oder oberhalb des Verkehrszeichens „Verkehrsberuhigter Bereich“ ein Zusatzschild montiert würde mit dem Hinweis „Schrittgeschwindigkeit“, dies ist in einigen Städten des Ruhrgebiets und des Rheinlands geübte Praxis. Auch muss nach meiner Auffassung über Schwellen im Bereich der Hauptstraße, durch Absenkungen oder Abhebung des Pflasters quer zu Fahrbahn nachgedacht werden.

Sehr geehrter Herr Hendele, sehr geehrter Herr Freitag,

ich würde mich sehr freuen, wenn diese Anregungen dazu führen würden, dass die Hauptstraße in Velbert-Langenberg zu dem wird, was sie eigentlich ist, zur Flaniermeile der historischen Altstadt von Velbert-Langenberg, mit Bürgerhaus und Alter Kirche als Highlights und eine Bereicherung des touristischen Angebots der Stadt Velbert und des Kreises Mettmann.

Mit freundlichen Grüßen

Volker Münchow