Zum laufenden Schuljahr wurden über 200 Kinder von der weiterführenden Schule ihrer Wahl abgelehnt. Bereits seit Jahrzehnten muss die Velberter Gesamtschule mehr Kinder ablehnen als sie aufnehmen kann. Seit Jahren setzt die SPD sich daher für eine zweite städtische Gesamtschule ein, die seit letztem Jahr auch von einer Bürgerinitiative (www.gesamtschulinitiative.de) gefordert wird.
Nun muss es endlich möglich sein, dem Elternwillen in unserer Stadt Rechnung zu tragen. Wir haben daher im Dezember 2010 im Ausschuss für Schule und Bildung die Gründung einer zweiten städtischen Gesamtschule am Standort der Hardenbergschule in Velbert-Neviges beantragt. Dies wurde nicht nur von der Schule selbst gefordert, sondern auch von allen Parteien im Ausschuss mitgetragen. Ein schulpolitischer Konsens im Sinne der Velberter Eltern und Kinder ist also erstmals möglich.
In den letzten Tagen wurde von einigen Parteien und Teilen der Velberter Verwaltung aus unserer Sicht fälschlicherweise der Eindruck erweckt, hierzu müsste die Auflösung der Heinrich-Kölver-Schule beschlossen werden, um die Beschulung der Oberstufe der neuen Gesamtschule zu gewährleisten.
Die ist nicht richtig. Die für die Genehmigung der neuen Schule zuständige Bezirksregierung hat uns mitgeteilt, dass mit der Gründung der Gesamtschule kein Beschluss zum Standort der Oberstufe gefasst werden muss.
In den nächsten Jahren können wir also Anmeldezahlen beobachten und eine sachgerechte Lösung für die Oberstufe finden. Hierbei gilt es neben Anmeldeverhalten an allen weiterführenden Schulen auch die Finanzlage der Stadt Velbert für einen möglichen Anbau, sowie Verhandlungen mit der Bezirksregierung und Entwicklungen der Landespolitik im Blick zu behalten. Wir werden auch zukünftig die Heinrich-Kölver-Schule unterstützen, die als dreizügige und nachgefragte Schule eine Bereicherung für den Stadtteil ist und einen festen Platz in unserer Schullandschaft einnimmt. Heute eine Auflösung der HKS zu beschließen wäre falsch. Ebenso falsch wäre es, in Kauf zu nehmen, dass im kommenden Jahr wieder hunderte von Plätzen für Kinder fehlen, die an einer Gesamtschule angemeldet werden. Beides ist nicht nötig.
Wir hoffen, dass alle beteiligten Parteien dem im Schulausschuss einstimmig gefassten Beschluss im Sinne der Velberter Eltern und Kinder treu bleiben. Dann kann die Schule im kommenden Sommer starten. Auf die SPD können Sie sich hierbei verlassen.