
Nur 22 von über 750 Mitarbeiterstellen in der Kernverwaltung sollen auf Vorschlag des Kämmerers bis 2014 wegfallen. „Das ist weniger, als in einem Jahr durch altersbedingte Fluktuation wegfällt“, rechnet Werner vor, „andere Gemeinden rechnen mit zweistelligen Prozentzahlen, ohne betriebsbedingte Kündigungen vornehmen zu müssen“.
Der stellv. Fraktionsvorsitzende Reiner König bemängelt bei der Streichliste der Verwaltung die fehlende sinnvolle Strukturierung. „Bei der angekündigten Aufgabe des Frei- und Hallenbades wird weder auf die erhöhten Transportkosten für Kindergarten- und Schulkinder hingewiesen, noch auf die unzulängliche ÖPNV-Anbindung aus Langenberg an die anderen Velberter Bäder“, außerdem werde in vielen Bereichen im operativen Geschäft gespart und der überbordende Verwaltungsapparat bleibt unberührt. „Dies ist völlig kontraproduktiv und wirft Velbert in der Konkurrenzsituation mit den Nachbarkommunen weit zurück“, ergänzt König.
„Der Stadtkämmerer hat ein für Haushaltsplanberatungen ungewöhnliches Verfahren gewählt“, stellt Wolfgang Werner fest. Normalerweise werde der Haushaltsplanentwurf vom Stadtkämmerer dem Rat vorgelegt und dann intensiv in der Öffentlichkeit diskutiert. Das jetzt gewählte Verfahren wird erst in der Öffentlichkeit diskutiert, bevor der Rat informiert wird. Es bleibt nach Auffassung der SPD bei der Verantwortung des Stadtkämmerers und des Bürgermeisters, einen abgestimmten Haushaltsentwurf vorzulegen und nicht nur eine Streichliste. „Aus dieser Verantwortung werden wir den Verwaltungschef und den Finanzchef nicht entlassen“, unterstreicht Werner. Die SPD sei nicht gegen Einsparungen und wird auch eigene Sparvorschläge vorlegen, „kaputtsparen wird es aber mit unseren Stimmen nicht geben“!