Kerstin Griese wiedergewählt

Der Parteitag habe mit großer Mehrheit dem Koalitionsvertrag zugestimmt, unterstreicht die Abgeordnete in einem Brief an die SPD-Funktionsträger in Niederberg und Ratingen. „Wir können mit Recht darauf verweisen, dass wir sehr viele sozialdemokratische Inhalte verankert haben: Erhalt der Tarifautonomie, weitgehende Steuerfreiheit der Sonntags- und Nachtzuschläge, Reichensteuer, Kinderbetreuung und Elterngeld, Fortsetzung des Atomausstiegs und anderes.“ Es dürfe aber auch nicht verschwiegen, dass die SPD manche „Kröte“ habe schlucken müssen. „Gegen die Mehrwertsteuererhöhung haben wir nachdrücklich Wahlkampf gemacht. Die Veränderung beim Kündigungsschutz durch die zweijährige Probezeit ist hoch problematisch – auch familienpolitisch, da davon zumeist jüngere Menschen betroffen sind.“ Und die Vereinbarungen zur Föderalismusreform seien bedenklich, weil sei zu einer weiteren Zersplitterung des Bildungssystems beitrügen.

Am Rande des Parteitages erfuhr Kerstin Griese vom neuen SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Struck, dass sie erneut für den Vorsitz des Bundestagsauschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vorschlagen wird. „Ich möchte diese spannende Tätigkeit im Bundestag sehr gerne fortsetzen“, freut sich Griese, die dann der CDU-Ministerin Ursula von der Leyen gegenübersitzen wird