Jetzt muß NRW es besser machen

Auf die bundesdeutschen Universitäten kommen Jahre des Wandels zu. Durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts steht es den Bundesländern frei, von den Studierenden an ihren Universitäten Gebühren ab dem ersten Semester zu nehmen. Mit der Erklärung verschiedener unionsgeführter Bundesländer, dies in der Folge mit 500 Euro pro Semester tun zu wollen, hat die Bildungskonterrevolution begonnen!
Die Folgen dieser Politik liegen auf der Hand: Studiengebühren ab dem 1. Semester bedeuten trotz aller wohlklingenden Darlehenmodelle für Studierende aus unteren Einkommensschichten eine soziale Selektion.
In Deutschland wird in der ersten Phase Bildung zweierlei Standards entstehen. 500 Euro in Unions-Ländern, 0 Euro in SPD-Ländern. Aber wie lange können die SPD-geführten Länder diesem Druck und der finanziellen Verlockung widerstehen?
Die Jusos Velbert fordern die Landesregierung auf, sich eindeutig gegen die Einführung von Studiengebühren ab dem 1. Semester auszusprechen. Die junge Generation unseres Landes braucht Sicherheit in der Lebensplanung. Landesregierung und SPD dürfen nicht noch einmal von sozialdemokratischen Grundwerten abweichen, wie sie es vor zwei Jahren mit Einführung der Langzeitstudiengebühren getan haben.
NRW muß wieder Bildungsland Nr.1 werden: Hochschulzugang für alle Schichten, demokratische Hochschulen, keine Begrenzung von Abschlüssen (zur Erklärung: zur Zeit dürfen nur 25% der BA-Absolventen einen Master-Studiengang aufnehmen).
Jetzt muß es NRW besser machen.