Wilhelmshöhe fast gerettet

Bereits vor dem Ankauf des Grundstücks durch ein städtisches Tochterunternehmen hatte die SPD deutlich gemacht, dass eine Bebauung an dieser Stelle nicht akzeptiert würde. Trotzdem wurde durch die Ratsmehrheit mit der CDU an der Spitze der Ankauf des bis dahin fast wertlosen Ackerlandes getätigt. Rund 1 Million Euro flossen an die bisherigen Eigentümer. Ein gutes Geschäft. Aber nicht für die Stadt und die Bürger.

Nachdem sich dann auch noch eine Bürgerinitiative für den Erhalt der grünen Lunge gebildet hatte, änderten andere politische Gruppierungen ihre Meinung und stehen der geplanten Wohnbebauung plötzlich kritisch gegenüber. Lediglich die CDU fordert weiterhin die Bebauung. Plant sie wieder einmal ein lukratives Geschäft für bestimmte Inverstoren auf Kosten der Allgemeinheit?

Nachfolgend der Antrag der SPD:

An den Vorsitzenden
des Umwelt- und Planungsausschusses
Herrn Karl-Ernst Starr
Rathaus
42547 Velbert

Sehr geehrter Herr Starr,

für die nächste Sitzung des Umwelt- und Planungsausschuss beantrage ich, folgenden TOP auf die Tagesordnung zu setzen:

Rücknahme des Beschlusses zur 55. Änderung des
Flächennutzungsplanes im Bereich der Wilhelmshöher Straße

Beschlussvorschlag zu dem Tagesordnungspunkt:
Der Beschluss zur 55. Änderung des Flächenutzungsplanes wird zurückgenommen.

Begründung:
Die bereits bei der konträren Diskussion des Verwaltungsvorschlages vorgebrachten Argumente und Erkenntnisse gegen eine Bebauung haben sich zwischenzeitlich weiter verdichtet. Insbesondere aufgrund der negativen Auswirkungen auf die Landschaft, Flora und Fauna des angesprochenen Bereiches sowie vor dem Hintergrund des auch für die Stadt Velbert prognostizierten Bevölkerungsrückganges ist eine weitere Ausweisung von Flächen zur Wohnbebauung zum jetzigen Zeitpunkt entbehrlich. Vielmehr muss es in Zukunft Aufgabe der Stadtentwicklung in Velbert sein, den gegebenen Erholungswert der Stadt Velbert mit seinen drei Stadtteilen, als eine Stadt im Grünen, zu erhalten und weiter auszubauen. Die Arrondierung der Bauflächen muss da enden, wo sie auf der Grenze der Landschaft treffen. Eine weitere Landnahme ist sehr restriktiv zu handhaben, solange noch Flächen in den einzelnen Ortsbereichen zur Verfügung stehen. Innenentwicklung mit gezielter Freiraumplanung geht vor Außenentwicklung (s. Lokale Agenda der Stadt Velbert)!

Mit freundlichen Grüßen
SPD-Fraktion im Rat der Stadt Velbert

Wolfgang Werner, MdL Volker Münchow
Fraktionsvorsitzender Geschäftsführer